Freunde machen Kunst - Kunst macht Freude

 

Kitzbichler Kathi

Ich bin am 15. Oktober 1949 in Vorderthiersee als jüngstes von sechs Kindern einer Kleinbauernfamilie geboren. Schon seit frühester Kindheit sind mir die musischen Fächer ans Herz gewachsen. Musik, Malerei und Modellieren, vor allem aber das Schreiben von Gedichten sind für mich die schönsten Dinge im Leben.
Seit 38 Jahren bin ich mit meinem Mann Peter in Erl verheiratet. Wir haben zwei bereits erwachsene Kinder, die uns sehr viel Freude bereiten.

Erste Gedichte von mir wurden schon 1994 in Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und Kalendern veröffentlicht. Lesungen im ORF Tirol und RAI Bozen folgten. Meine ersten sechs Gedichtbände "Mittn im Leb'n", "I schenk dia de Sunn", "Gedichte fein zum Strauß gebunden", "Weil i di mog", "Danke" und "I wünsch da ois Guate" sind allesamt restlos vergriffen. Soeben hat mein achtes Büchlein das Licht der Welt erblickt. Es trägt den Titel "I wünsch da vü Glück".

Seit etlichen Jahren verfasse ich für die Österreichische Bauernzeitung die Kolumne "Was mich bewegt". Im Rahmen der Kulturservicestelle Tirol werde ich landauf, landab von Volks- und Hauptschulen zu Lesungen eingeladen. Auch bei Volksmusikkonzerten, Adventsingen, Mariensingen, Seniorenfeiern und in Museen trage ich meine heiteren und besinnlichen Gedichte vor.

www.kathi-kitzbichler.net

Komm, o Frühling

Komm, o Frühling, lass dich nieder, bring uns Sonnenschein und Flieder.
Komm, o Frühling, komm doch bald, ziehe ein in Feld und Wald.

Komm, o Frühling, komm geschwind, bring den feinen, lauen Wind.
Komm, und hauch uns in die Luft, den honigsüßen Blütenduft.

Komm, o Frühling, komm doch wieder, und bringe uns die Schwalben wieder.
Komm, o Frühling, trete ein, lass alle Menschen fröhlich sein.

Goldener Herbst

Schön langsam kommt der Herbst ins Land und zieht einher sein buntes Band.
Er reift die letzten goldnen Reben, lässt Fäden in die Lüfte weben.

Er schenkt uns milden Sonnenschein und lädt uns jetzt zum Wandern ein.
Kinder lassen Drachen steigen, sie tanzen froh im bunten Reigen.

Die Schwalben ziehen wieder fort, an einen warmen, fernen Ort.
Blumen blühn in letzter Pracht, länger wird jetzt schon die Nacht.

Es glänzt der starke Morgentau, die Winde wehen kühl und rauh.
Berge scheinen greifbar nah, man fühlt es jetzt, der Herbst ist da!

Der Zug des Lebens

Wir steigen ein und fahren fort,
der Zug bringt uns von Ort zu Ort.

Wir steigen aus, wir steigen ein,
und unser Zug wird pünktlich sein.

Er bringt uns rasch an unser Ziel,
und niemand fragt, ob man das will.

Wir reisen fort, auf und davon,
und keiner kennt die Endstation.

Im Jetzt und Heute

Leb´ im Hier, im Jetzt, im Heute, denn nie wieder kommt die Zeit,
jeder Tag und jede Stunde ist ein Schritt zur Ewigkeit.

Die Gegenwart ist nur zu leben, das Nun und Jetzt ist wichtig nur,
du ziehst allein im Heute die wahre Lebensspur.

Leb´ ganz bewusst an jedem Tag, leb´ nicht im Gestern, nicht im Morgen,
du kannst nur jetzt etwas bewirken, nichts nützt dein unentwegtes Sorgen.

Du kannst nicht drehen an der Uhr, sie tickt beständig ihren Trott.
Den Anfang und das Ende bestimmt allein für dich nur Gott.

Hoffnungsfroh

Woher wir kommen, weiß man nicht, auch nicht, wohin wir gehn,
kein Mensch hat je die Ewigkeit, das Jenseits schon gesehn.

Und alle Weisheit dieser Welt,sie konnt es nicht ergründen,
und hätte sie es doch geschafft, wer weiß, wo wir dann stünden.

Wir wissen nicht, woher wir sind, auch nicht, was uns noch blüht,
und trotzdem sind wir hoffnungsfroh, um unser Sein bemüht.

In meinen Träumen

Ich möcht in meinen Träumen, über Wipfeln, über Bäumen,
mit den Wolken südwärts eilen, nicht länger hier und jetzt verweilen.

Möcht stetig vorwärts streben, vogelfrei in Lüften schweben.
Über Berge, über Schluchten, über Felswände und Buchten,

über Wiesen, über Wälder, über Flüsse, über Felder,
über Inseln, über Meere, sorgenfrei, ganz ohne Schwere,

unbekümmert und geschwind, im Rücken stets den Sommerwind,
über alle Länder reisen, den ganzen Erdenball umkreisen.